Mit blankem Entsetzen haben wir heute
die Entscheidung unseres Vorstandes, das DFB-Pokalspiel gegen den SC
Freiburg in Norderstedt auszutragen, aufgenommen.
Wir sind zutiefst enttäuscht, dass man
bei diesem grandiosen Spiel eine Entscheidung getroffen hat, die
jedem BU-Fan nur ein Kopfschütteln abringen kann. Im besten Fall.
Wieso entscheidet man sowas, ohne auch nur mal anzufragen, ob die
Fans damit leben könnten? Ganz einfach: Weil man genau weiß, dass
wir treuen Fans, trotz dieser unsäglichen Entscheidung, nach
Schleswig-Holstein tingeln werden. Und genau das ist das Perfide
daran; es wird bewusst in Kauf genommen, dass die Fans enttäuscht
sind und sich aufregen, aber man rechnet damit, dass dieser Ärger
schnell abflaut.
Was wir gegen Norderstedt haben? Nicht
so richtig viel, aber ein Spiel an der Hoheluft hätte dem Hamburger
Vertreter deutlich besser zu Gesicht gestanden, als ein Spiel im
Hamburger Umland – gerade wenn man für sich selbst mit dem Slogan
„Mitten inne Stadt“ wirbt. Ein Spielort, den man nur mit dem
Grundkurs Survivaltraining unfallfrei finden kann, ist einfach nicht
so geil, wie ein Stadion im Herzen Hamburgs, das zusätzlich auch
noch eine deutlich bessere Blockeinteilung hat.
Zum Mitschreiben: Wir erwarten gar
nicht, dass wir solch eine Entscheidung selbst treffen dürfen –
wollen wir auch gar nicht – aber gerade wenn man immer wieder
betont, wie wichtig die Fans für den Verein und auch den Erfolg der
vergangenen Saison sind, ist es doch nicht zuviel verlangt, vor so
einem Highlight mal anzuklopfen, wie man die Wahl des Spielortes
findet. Wir sind kein Verein mit 50.000 Mitgliedern, sondern eine
überschaubare Anzahl treuer Fans; nehmt uns doch selbstständig
wahr, ohne dass wir anfragen müssen. Damit würdet ihr euch keinen
Zacken aus der Krone brechen.
Seid euch sicher, dass ihr mit solchen
Entscheidungen das mühsam aufgebaute, eigentlich mittlerweile gute
Verhältnis zwischen Vorstand und Fans wieder untergrabt, denn so
fühlen wir uns übergangen.
Es hätte ein Fußballfest im Herzen
Hamburgs werden können; nun wird es ein Auswärtsspiel in
Schleswig-Holstein.